
Vormärz
Werwölfe
Listen to them. The children of the night. What sweet music they make.
Ihre Geschichte und ihre Gegenwart: Es ranken sich einige Legenden um die Geschichte der Werwölfe, denn diese ist nur bruchstückhaft überliefert und zum größten Teil aufgrund jahrhundertelanger Verfolgung und Unterdrückung verloren gegangen. Einige glauben, dass Werwölfe in grauer Vorzeit ihre Verwandlung kontrollieren konnten und dass diese auch nicht schmerzhaft war, so wie heute. Dass sie als spirituelle Führer geschätzt wurden, insbesondere in der keltischen, aber auch der gallo-römischen Kultur. Belege gibt es für diese Vermutungen nicht (mehr) – doch die Gerüchte halten sich hartnäckig. Einige Werwölfe versuchen aufgrund dieser Vermutungen den Wolf in sich mehr anzunehmen und ihn willkommen zu heißen, so dass dieser kein Feind mehr sein solle, sondern ein Freund, mit dem man wieder zusammenarbeiten kann.
Heute haben es die Werwölfe denkbar schwer. Die Zauberergesellschaft sieht sie als gefährlich und unberechenbar an und oft trifft dies nicht nur auf die Reinblut-Elite zu. Noch immer glauben viele Hexen und Zauberer, dass derjenige, der an Lykanthropie erkrankt, dieses Schicksal durchaus verdient, vielleicht sogar herausgefordert habe – und von daher ohne Bedenken aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden könne. Ein Interesse der Forschung zur Weiterentwicklung des Wolfsbanntrankes von Damocles Belby besteht deshalb kaum. Ebenso gibt es nur wenige Menschen, die für die Erschwinglichkeit des seltenen Medikaments eintreten – denn oft sind Werwölfe nur deshalb gefährlich, weil sie schlicht nicht ausreichend medikamentiert sind.

Ihre Sozialstrukturen: Werwölfe leben gerne in kleinen Rudeln. Einzelgänger sind sehr selten. In jedem Rudel gibt mindestens zwei Leitwölfe, manchmal auch mehr. Diese Werwölfe sind für das Wohlergehen des Rudels verantwortlich. Und eines ist sicher – Tyrannen, Sadisten und Machtmenschen werden sich nicht lange auf dieser Position halten. Werwölfe sehen ihr Rudel nämlich als ihre Familie an und bevorzugen gesunde Familienstrukturen. Sie unterwerfen sich nicht einfach dem Stärksten, sie akzeptieren nur jene als Anführer, die diese Position auch verdienen und ihrer Verantwortung gerecht werden. Nicht selten stellen sich einzelne Werwölfe auch zur Wahl und es wird demokratisch über die neuen Leitwölfe abgestimmt.
Häufig nehmen Werwölfe auch andere Benachteiligte in ihrem Rudel auf – Muggelgeborene, Squibs, herrenlose Tiere – denn sie wissen nur zu gut, wie es sich anfühlt, mutterseelenallein zu sein.
Ihre Verwandlung: Ein Mensch wird am häufigsten durch den Biss eines Werwolfs verwandelt. Lykanthropie wird durch den Speichel übertragen. Das heißt, wenn dieser in Kontakt mit verletzten Hautarealen oder Schleimhäuten kommt, wird eine Verwandlung stattfinden.


Ihre Fähigkeiten: Werwölfe sind in menschlicher Form weder stärker oder zäher als Menschen, noch altern sie langsamer. Sie haben aber ein feineres Gehör und einen ausgesprochen guten Geruchssinn.
Ihre Schwächen: Werwölfe haben eine sehr starke Silberallergie. Nur etwas Hautkontakt kann schon zu schwersten Verbrennungen führen.
Ihre Ernährung: Werwölfe verzehren in ihrer Wolfsform gerne Wild und rohes Fleisch. Manche bevorzugen Innereien, andere schlingen in ihrem Hunger das Tier fast in einem Stück herunter. In ihrer menschlichen Form mögen manche ihr Steak vielleicht etwas blutiger, aber alles in allem ändert eine Verwandlung nicht viel an der bevorzugten Ernährung des jeweiligen Individuums. Ein Vegetarier wird in seiner menschlichen Form vermutlich auch Vegetarier bleiben.
