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Vampire

She wants blood and blood she must have or die.

Ihre Geschichte und ihre Gegenwart:

Vampire waren bis in das 18. Jahrhundert hinein gefürchtete Spitzenprädatoren, die ganz oben in der Nahrungskette standen. Das könnten sie auch heute noch sein, wenn sie es denn wollten, denn sie sind den Menschen um ein Vielfaches überlegen, sowohl physisch als auch psychisch. Diese Überlegenheit ist den Vampiren sehr wohl bewusst – doch heute gehen sie anders damit um. Früher begründeten und rechtfertigten sie ihre Jagd und die Haltung von Menschen als Nahrung mit ihrer totalen Überlegenheit diesen gegenüber, sowie mit den offensichtlichen Unterschieden, die die beiden Spezies haben. Es war vollkommen normal für Vampire, Menschen nach ihrem Gutdünken zu terrorisieren, auszubeuten und letztendlich auch zu töten, um ihr Blut zu trinken (obwohl dies zum Überleben nie notwendig war). Doch mit der Zeit der Aufklärung kam auch die Wende. Mehr und mehr Vampire begannen, auf die Unterschiede zwischen den beiden Spezies nicht mehr so viel Wert zu legen. Stattdessen konzentrierten sie sich auf die Gemeinsamkeiten, wie etwa die Fähigkeiten Liebe, Freude, Trauer, Angst und Schmerz zu fühlen. Sie fanden, dass ihre Überlegenheit den Menschen gegenüber sie nicht mehr dazu berechtigte, diese nach Gutdünken zu unterdrücken – sondern dass sie sie dazu verpflichtete, Menschen als schwächere Wesen zu wertschätzen und dementsprechend besonders zu schützen.

 

Natürlich regte sich gegen diese mitfühlende Sichtweise auch Widerstand – Privilegien werden schließlich selten gerne abgegeben und häufig mit Rechten verwechselt. Die mächtigsten Vampir-Dynastien rüsteten sich schon siegesgewiss zum Kampf gegen die „abtrünnigen“ Vampire – als in Europa, genauer gesagt in Frankreich, etwas geschah, womit sie nicht gerechnet hatten: Die Menschen begannen aufzubegehren. Die Muggel rebellierten gegen ihren König, gegen den Adel, den Klerus. Die Muggelgeborenen und Halbblüter rebellierten gegen die Reinblut-Dominanz. Und auch unter den Vampiren griffen sich die beiden verfeindeten Lager immer vehementer an. Der ganze Aufruhr mündete in dem, was heute als „französische Revolution“ bekannt ist. Kurz kann man sagen, dass die Vampir-Dynastien den Kürzeren zogen, ihre mächtigsten Mitglieder auf dem Schafott landeten und am Ende gezwungen waren, sich endlich zivilisiert zu verhalten. Es wurden Gesetze und Regeln beschlossen, die das Grundrecht auf Leben und Freiheit der Menschen festschrieben. Der hohe Rat der Vampire überwacht das Einhalten dieser einfachen Gesetze noch heute.

Doch das bessere Zusammenleben zwischen Vampiren und Menschen dauerte nicht lange an: Da auch die Reinblüter nach und nach im Laufe der Geschichte ihre Privilegien abgeben und sie sich zunehmend mit Halbblütern und Muggelgeborenen arrangieren mussten, musste ein neuer Sündenbock her, den man ausgrenzen und verfolgen konnte: Die Vampire, die ehemals als ebenso mächtig angesehen wurden wie man selbst, eigneten sich nun hervorragend dafür. Heute hat sich die Situation so entwickelt, dass Vampire, Werwölfe, Muggelgeborene und Co sich oftmals gegen die reinblütigen Familiendynastien verbünden und gemeinsame Sache machen. Denn diese mächtigen Dynastien möchten die Vorherrschaft in der magischen Gesellschaft ganz für sich und haben eine stärkere Neigung denn je, alles, was nicht menschlich und reinblütig ist, mit allen Mitteln auszugrenzen oder zu verfolgen.

Ihre Fähigkeiten: Körperlich gesehen sind Vampire viel schneller, wendiger und stärker als Menschen. Selbst schwere Verletzungen heilen binnen von Minuten. Ihre Nachtsicht entspricht der einer Katze. Ihre Auffassungsgabe ist extraordinär und es ist ihnen möglich, den menschlichen Geist zu beeinflussen, etwa durch Hypnose oder Gedankenkontrolle.

 

Ihre Schwächen: Knoblauch und Kruzifixe können Vampiren nichts anhaben – wohl aber Holzpfähle. Mit einem Stich ins Herz ist es möglich, den Vampir zu lähmen und außer Gefecht zu setzen, durch eine Enthauptung lässt er sich töten. Wie Werwölfe auch, reagieren Vampire auf Silber allergisch, ebenso auf Sonnenlicht. Es ist zwar möglich für Vampire in die Sonne zu gehen – aber nur mit sehr bedeckender Kleidung und dick eingecremt mit Lichtschutzfaktor 50. Das kann bis zu zwei Stunden gut gehen – danach beginnt der Vampir Verbrennungen zu erleiden und er wird nach und nach vollständig in der Sonne vergehen und zu Asche zerfallen.

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Ihre Sozialstrukturen: 

Vampire waren schon immer streng hierarchisch organisiert und daran hat sich bis heute leider kaum etwas geändert. Meistens leben sie in kleinen Clans, die von einem oder mehreren ältesten Clanmitgliedern geführt werden. Manchmal sind die Clan-Ältesten wirklich am Wohl der einzelnen Clanmitglieder interessiert, manchmal neigen sie aber auch zu einer eher unterdrückerischen Gewaltherrschaft. Einige Vampire, die sich diesen Strukturen nicht unterwerfen möchte, tendieren daher zum Einzelgängertum oder tun sich zu zweit zusammen, oft in der Kombination „Erschaffer und Frischling“.

Der Vampir, der einen Menschen zum Vampir verwandelt, wird „Erschaffer“ genannt, der Verwandelte „Frischling“. Der Erschaffer ist für den Jungvampir verantwortlich, muss sich um ihn kümmern und ihn lehren, wie man als Vampir zurechtkommt. Jungvampire, deren Erschaffer sich einfach aus dem Staub machen, haben oft erhebliche Startschwierigkeiten in ihrem neuen Leben.

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Ihre Verwandlung: Der zu verwandelnde Mensch muss fast vollständig ausgesaugt werden. Danach muss er vom Blut seines Erschaffers trinken, so dass die Verwandlung stattfinden kann. Diese ist schmerzhaft, dauert meist eine halbe oder eine Stunde und sollte von daher wenn möglich in einem sicheren Rahmen stattfinden. Ab dem Zeitpunkt der Verwandlung altert der frisch gebackene Jungvampir nicht mehr.

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Ihre Ernährung: Vampire brauchen menschliches Blut zum Überleben. Tierblut hat für sie keinerlei Nährwert, ebenso können sie menschliche Nahrung nicht mehr zu sich nehmen, ohne sich gründlich den Magen zu verderben. Die gute Nachricht: Sie brauchen nur sehr wenig Blut, ein paar Schlucke pro Tag reichen völlig aus. In der Regel ist der Blutaustausch für den menschlichen Spender angenehm, einige berichten von Euphorie-Gefühlen, andere von sorgloser Leichtigkeit.

Alle verwendeten Bilder sind auf pixabay oder pinterest zu finden und dienen lediglich der Veranschaulichung, keinem kommerziellen Zweck. Alle aus dem Harry Potter Universum übernommenen Randdaten gehören JK Rowling. Die Charaktere, die Geschichte und Texte zu "Vormärz" sind von mir verfasst und mein geistiges Eigentum, dienen jedoch auch keinem kommerziellen Zweck. (c) nefelibata

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